In der Welt des Designs wird Kreativität oft durch technische Barrieren eingeschränkt. Ein neues interaktives Design-Tool namens V3KTOR, entwickelt von Robin Schwarz, Absolvent des Studiengangs Media & Interaction Design an der Hochschule Osnabrück, verspricht, diese Hürden zu überwinden. Das Tool hat kürzlich den begehrten Red Dot Design Award gewonnen und stellt einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der digitalen Gestaltung dar.
V3KTOR richtet sich an sowohl erfahrene Designer als auch an Laien, die ohne umfassende gestalterische Vorkenntnisse beeindruckende Grafiken erstellen möchten. Die Benutzeroberfläche ist intuitiv und ermöglicht es, innerhalb von Sekunden Formkompositionen zu erstellen, die nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch einzigartig sind. Der Clou: Ein eigens entwickelter Algorithmus zur generativen Vervollständigung unterstützt die Nutzer bei der Erstellung harmonischer Designs, die auf klassischen Gestaltungsprinzipien wie dem Goldenen Schnitt und der Fibonacci-Spirale basieren.
„Die Idee hinter V3KTOR war es, eine Brücke zwischen Kreativität und Technik zu schlagen“, erklärt Robin Schwarz. „Ich wollte ein Tool schaffen, das jedem ermöglicht, Design zu erforschen und kreative Ideen schnell umzusetzen, ohne dass umfangreiche technische Kenntnisse erforderlich sind.“
Die Technologie hinter V3KTOR schöpft aus der Philosophie von Nikola Tesla, der in den Zahlen 3, 6 und 9 den Schlüssel zum Universum sah. Schwarz hat sich von Teslas Konzepten inspirieren lassen und diese in den Algorithmus integriert. Dadurch entsteht eine nahezu unendliche Vielfalt an Kompositionen, die Nutzer immer wieder dazu einlädt, Neues zu entdecken.
Die hohe Auszeichnung beim Red Dot Design Award unterstreicht die Qualität und Innovationskraft des Tools. Eine 24-köpfige internationale Jury bewertete mehr als 8.500 Beiträge aus 45 Nationen, bevor sie V3KTOR den Preis in der Kategorie „Communication Design“ verlieh. Dies ist bereits die zweite bedeutende Auszeichnung für Schwarz in diesem Jahr, nachdem er im April auch beim Art Directors Club ausgezeichnet wurde.
Prof. Dr. Peter Zec, geschäftsführender Vorstand von Red Dot, hebt hervor: „Die Arbeiten, die in diesem Jahr ausgezeichnet wurden, repräsentieren das höchste Niveau des Designs. Die Jury hat strenge Kriterien angelegt, und die Anerkennung von V3KTOR zeigt, dass wir hier mit einem echten Highlight der Designszene zu tun haben.“
Die Bedeutung von V3KTOR geht über die persönliche Auszeichnung von Robin Schwarz hinaus. Sie zeigt das Potenzial von Interaction Design und die Notwendigkeit, neue, benutzerfreundliche Lösungen zu entwickeln, die Menschen dazu anregen, sich kreativ auszudrücken. „Die Auszeichnung belegt, dass Absolventen unseres Studiengangs international konkurrenzfähig sind“, sagt Prof. Henrik Arndt, einer der Betreuer von Schwarz.
V3KTOR wird nicht nur in der Design-Community, sondern auch in Bildungseinrichtungen, Marketingabteilungen und Kreativagenturen auf großes Interesse stoßen. Die Anwendung wird voraussichtlich die Art und Weise verändern, wie Designer und Nicht-Designer ihre kreativen Ideen umsetzen.
Die offizielle Preisverleihung findet am 26. Oktober statt, und die Arbeit von Robin Schwarz wird im Rahmen der Designers’ Night im Berliner E-Werk ausgestellt. Für alle Designbegeisterten ist dies eine Gelegenheit, die Innovation von V3KTOR hautnah zu erleben und sich inspirieren zu lassen.