Der ungewöhnliche Bischof Franz Kamphaus wird in diesem Nachruf für seine Bescheidenheit, Nähe zu den einfachen Menschen und konträre Amtsauffassungen zu seinem Nachfolger gewürdigt. Franz Kamphaus, ein Bauernsohn aus dem Münsterland, lebte sein Leben in Einfachheit und Verzicht auf Prunk. Ein Großteil seines Gehalts wurde gespendet, sein Bischofskreuz war sogar aus dem Balken seines elterlichen Bauernhofs gefertigt.
Er bewohnte eine bescheidene Drei-Zimmer-Wohnung und fuhr selbst seinen Golf. Dabei scheute er sich nicht, konträre Positionen einzunehmen, wie bei der Schwangerenkonfliktberatung. Selbst nach seiner Emeritierung blieb er aktiv, und als Seelsorger und Autor setzte er sich weiter für die Belange der Gemeinschaft ein.
Ein besonderes Merkmal war seine Betroffenheit und Verantwortung im Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal. Kamphaus war geprägt von persönlicher Spiritualität und einer positiven Einstellung zum Tod, die sein Wirken bis zum Ende begleiteten. Franz Kamphaus wird in Erinnerung bleiben als bescheidener, konfliktbereiter und spiritueller Bischof, der durch sein einfaches Leben und seine Nähe zu den Menschen herausragte.